Gesundheit ist ein hohes Gut und die Gewissheit, gleiche Chancen in der Gesundheitsversorgung zu haben, trägt auch dazu bei, sich dazugehörig zu fühlen. Gesundheit und gute Pflege, Barrierefreiheit und Wahlfreiheit im Hinblick auf Unterstützung, gutes Wohnen zu Hause oder in einer Einrichtung sind oft Voraussetzung dafür, dass man am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann.
Der Landkreis Augsburg ist seit 2019 eine von bayernweit 50 geförderten Gesundheitsregionen, in der die allgemeine medizinische Versorgung und Prävention verbessert und optimiert werden soll.
Ein Hauptziel soll sein, dass im Sinne der Chancengleichheit das Angebotsspektrum im Gesundheitsbereich allen Landkreisbürgerinnen und -bürgern zur Verfügung steht. Hier gibt es sicherlich – angesichts von Uniklinikum und Wertachkliniken, Hebammenmangel und Pflegenotstand, Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals, Mangel an Ärztinnen und Ärzten auf dem Land – viel zu tun. Wir wollen, dass dies nicht nur ein „Sonntagsprojekt“ ist, sondern, dass in der Realität Verbesserungen für die Landkreisbürger*innen entstehen und das wird nicht einfach, denn viele Rahmenbedingungen werden auf Bundes- und Landesebene gesetzt.
Pflege
Ein Schritt in die richtige Richtung ist die Förderung der Einrichtung von Kurzzeitpflegeplätzen durch den Landkreis. Wir brauchen aber ebenso die Einrichtung einer halben Stelle zur Koordinierung der Kurzzeitpflege.
Für die Zukunft aber ist ein Gesamtkonzept unabdingbar, bei dem auch die Demenzkranken und ihre Angehörigen berücksichtigt werden, indem Gesundheit, Pflege, die allgemeine medizinische Versorgung und die Prävention entsprechend gewürdigt werden.
Angesichts des Mangels an Plätzen und des steigenden Bedarfs ist dies sicherlich nur ein erster kleiner Schritt, dem größere Schritte folgen müssen. Wir brauchen quartiersnahe Wohn- und Pflegeformen. Im Zuge des demografischen Wandels sollen zur Pflege und Versorgung von Senioren verstärkt kommunale Angebote geschaffen werden.
Bessere Arbeitsbedingungen für care-Berufe
Pflegerinnen, Sozialarbeiterinnen und Erzieherinnen sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Die Corona-Krise führt uns dramatisch vor Augen, welche Menschen unsere Gesellschaft am Laufen halten, die wir sonst viel zu wenig im Fokus haben. Lasst uns gemeinsam danke sagen für ihre unfassbare Arbeit in diesen Zeiten, indem wir dazu beitragen, ihre Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Wichtig in der Pflege: Soziale Berufe stärken, mehr Wertschätzung, Präventionsprogramme, damit die Pflegekräfte gesund bleiben.
Wir fordern, was ihnen schon lange zusteht: Bessere Bezahlung, kürzere Arbeitszeit, mehr Mitsprache!
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