Sehr geehrter Herr Landrat,

unter dem Slogan „Lernen ist mehr als Schule“ versucht die Bertelsmann Stiftung in einem ganzheitlichen Ansatz die Dimensionen Schulisches Lernen, Berufliches Lernen, Soziales Lernen sowie Persönliches Lernen zu einem Gesamtindex zu verknüpfen, um die regionalen Unterschiede von 412 Kreisen und kreisfreien Städten herauszuarbeiten. „Der Lernatlas ist ein Versuch, den es in Deutschland so noch nie gab, ein kompliziertes, komplexes Konstrukt mit vielen Berechnungen und Gewichtungen“ so berichtet der SPIEGEL 47/2011, S. 70f. Weitere Detailinformationen findet man unter www.deutscher-lernatlas.de.

Denkt man im Bildungsbereich an den Landkreis Augsburg, fällt einem sofort der oft von vielen Akteuren getätigte Ausdruck „Bildungslandkreis“ ein.

Deutschlandweit hat Bayern in dem Ranking auch einen Spitzenplatz inne. Erschreckenderweise landet jedoch der Landkreis Augsburg innerhalb des Bayernvergleiches auf einem der letzten Plätze. Insbesondere das Ranking der Dimension Berufliches Lernen fällt äußerst unbefriedigend aus. Auch im Bereich des Persönlichen Lernens schneidet der Landkreis Augsburg schlecht ab.

Für die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ergeben sich daher nachstehende Fragen, um deren Beantwortung wir in der nächsten Sitzung des Schul- und Kulturausschusses im öffentlichen Teil bitten:

  1. Wird die Art und Weise der Erhebung der Bertelsmann Stiftung angezweifelt?
  2. Spielen die Ergebnisse des Lernatlas 2011 in der zukünftigen Landkreispolitik eine Rolle?
  3. Wie kann der Landkreis Augsburg sicherstellen, künftig bayernweit besser abzuschneiden und insbesondere die Defizite im Beruflichen Lernen sowie im Persönlichen Lernen abzubauen?

Mit freundlichen Grüßen

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