Antrag zur Behandlung in der Gesellschafter-versammlung des AVV Initiative zur Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis
Sehr geehrter Herr Landrat,
wie von Ihnen, bzw. von Herrn Püschel in der vergangenen Kreissauschusssitzung berichtet, findet nächste Woche eine Gesellschafterversammlung des AVV statt. Der Kreissausschuss erteilte den Auftrag, den Antrag der ÖDP „zu anstehenden Tarifverhandlungen beim AVV“ vom 12.06.08 einzubringen und zu beraten.
Wir, die Kreistagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen unterstützen mit diesem Schreiben die Forderungen der ÖDP und bitten mit Nachdruck um die Beratung der nachfolgenden Punkte in der Gesellschafterversammlung des AVV.
Punkt Mitnahmemöglichkeit einer zweiten Person / Familientageskarte
Der Wegfall der kostenlosen Mitnahme einer weiteren Person an Sonn- und Feiertagen auf der Streifenkarte war für viele ein echter Anreiz, den ÖPNV außerhalb der Stoßzeiten, an Wochenenden und Feiertagen zu nutzen. Eine Wiedereinführung dieses Vorzugs wäre sehr zu begrüßen.
Punkt kostenlose Fahrradmitnahme
Diese Forderung wurde bereits mehrmals von uns mündlich vorgebracht und ausdrücklich von uns in gleicher weise gefordert. Bei einer Berichterstattung im Kreisausschuss zum Thema AVV durch Herrn Hofmann schien es, dass der finanzielle Verhandlungsspielraum für eine kostenlose Fahrradbeförderung durch die Bahn, zu gering angesetzt war und somit der AVV bei den Verhandlungen keine Kostenfreiheit für den Landkreis erreichen konnte. Die kostenlose Fahrradbeförderung ist vor allem für Berufspendler unerlässlich. Die Gebührenpflicht für Fahrräder ist zurück zu nehmen. Was im Allgäu möglich ist, muss auch bei uns machbar sein.
Punkt Anbindung der Gemeinden an den ÖPNV
Eine Angebotsverbesserung kleinerer Gemeinden und eine dichtere Vertaktung einzelner Strecken sind zu prüfen.
Punkte Fahrgastinformationen
Im Antwortschreiben des AVV, in Reaktion auf den ÖDP-Antrag wird auf die Anzahl der Haltestellen verwiesen und damit eine Ablehnung begründet. Es mag durchaus weniger genutzte Haltepunkte im AVV-Gebiet geben. Allerdings gibt es auch stark frequentierte Haltestellen und an denen wäre eine ausführliche Fahrgastinformation eine echte Qualitätsverbesserung. Auch elektrische Terminals an exponierten Haltestellen wären wünschenswert.
Benutzerfreundlichkeit und Komfort sollten im Vordergrund stehen bei der Ausstattung von Haltestellen. Damit könnte man den ÖPNV attraktiver gestalten und auch mehr Fahrgastpotential gewinnen. Das würde dann wiederum die Kosten-Nutzen-Rechung positiv beeinflussen.
Der Landrat als Vertreter des Landkreises Augsburg beim AVV wird aufgefordert, sich bei der Gesellschafterversammlung des AVV für die oben genannten Punkte einzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Ursula Jung, Fraktionsvorsitzende
Paul Reisbacher, stellvertretender Fraktionsvorsitzender
