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Energie

Eine Neuausrichtung der Energiepolitik im Landkreis wird von den Kreisgrünen schon lange gefordert. Die Errichtung Kommunaler Energiewerke stößt daher bei unserer Grünen Kreistagsfraktion auf große Zustimmung. Die Energiewende im Landreis ginge damit einen großen Schritt nach vorne.

Zeitgleich zu den Vorstellungen von Ihnen Herr Sailer, waren die Kreis-Grünen zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Mit landkreiseigenen Energiewerken würde man die Verantwortung in die eigenen Hände nehmen und man wäre der Preispolitik der großen Energieversorger nicht so machtlos ausgeliefert.

Wasserkraft, Biogas und Photovoltaik haben in unserem Landkreis schon einen großen Anteil. Bei Windkraftanlagen hingegen gibt es noch einigen Nachholbedarf. Mit Bürgerbeteilungen könnte hier die Akzeptanz erheblich gesteigert werden.

Der Vorteil des Landkreises: man kennt die örtlichen Gegebenheiten, die regionalen Stärken und Schwächen. Kommunen haben die Möglichkeit, sich je nach finanzieller Lage an anderen Projekten im Landkreis zu beteiligen. Kleinere Gemeinden könnten finanziell überschaubare Anteile erwerben, müssten sich nicht überschulden und kein eigenes Personal abstellen. Die Fachkompetenz wäre an einer Stelle gebündelt und stünde den Gemeinden zur Verfügung. Alles könnte unter einem Dach geführt werden. Landkreiseigene Energiewerke könnten Einfluss nehmen auf regenerative umweltfreundliche Energieerzeugung und die Ziele der Energiewände im Landkreis wären schneller zu erreichen.

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN stellt daher nachfolgenden Antrag:

Zur Vorbereitung von Landkreiseigenen Energiewerken wird die Geschäftsführung eines bereits erfolgreich handelnden Energie-Kommunalunternehmens z.B. von den Energiewerken Schönau zur Berichterstattung in den Kreistag eingeladen.

Die Errichtung von Landkreiseigenen Energiewerken ist ein großer Kraftakt. Mit unserem Vorschlag zur Vorgehensweise ließen sich etwaige Anfangsfehler vermeiden.

Energie-Unternehmen, die bereits erfolgreich kommunale Energiepolitik umsetzen, können uns berichten, nach welchen Kriterien sie bei der Errichtung ihrer Energiewerke vorgegangen sind, auf was man dabei achten muss und wie sie Beteiligungen von Kommunen und BürgerInnen umgesetzt haben. Nach der Informationsveranstaltung soll dann eine Anhörung zum Thema durchgeführt werden. Ein Arbeitskreis unter Beteiligung von allen Ämtern, betroffenen Fachabteilungen und aller im Kreistag vertretenen Fraktionen soll die Errichtung dieser Werke begleiten.

Bei diesem Vorgehen könnten auch die Vorteile eines „virtuellen Kraftwerks“ berücksichtigt werden.

Mit freundlichem Gruß

Ursula Jung, Paul Reisbacher, Hannes Grönninger, Silvia Daßler ,Alexander Kolb, Eva Rößner, Joachim Schoner

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