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Bürger und Bügerinnen aus den Stauden informieren sich in Weißenhorn über die dort reaktivierte Bahnstrecke

Zum Fahrplanwechsel der Bahn ereignete sich in Bayern ein Wechsel in der Verkehrspolitik, welcher noch vom früheren Staatsminister Martin Zeil eingeleitet wurde. Erstmals wurde eine Bahnstrecke, die Jahrzehntelang für den Personenverkehr stillgelegt war, wiedereröffnet. Eine Gruppe von 20 Personen aus den Stauden und der näheren Region nahmen an diesem Ereignis in Weißenhorn teil.Organisiert wurde diese Fahrt vom Ortsverband Stauden und der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN um insbesondere auch Gemeinderäten aus der Region aufzuzeigen welchen Impuls eine solche S-Bahn-Verbindung auslöst. Leider nahm von den drei Gemeinderäten Gessertshausen, Fischach und Langenneufnach mit Anton Böck nur ein Geinderat teil, was allerdings wohl auch der vorweihnachtlichen Hektik geschuldet war.

Die Teilnehmer im Bahnhof Senden

Unter der Leitung von Kreisrat Joachim Schoner konnten sich die Teilnehmer vor Ort ein Bild davon machen was es bedeutet künftig an einer modernen Bahnstrecke zu leben. Werktags Stundentakt von 5 bis 24 Uhr und an den Wochenenden Stundentakt von 6 bis 24 Uhr. Alle Züge, schnell, modern und barrierefrei fahren durch von Weißenhorn nach Ulm ohne Umsteigen. Gerade diese durchgehenden Verbindungen hob Hans-Peter Böhner, Leiter der Verkehrsabteilung des zuständigen Ministeriums als besonders wichtig hervor, „damit man nicht unnötig Zeit verliert und die neue Verbindung auch angenommen wird“. Noch viele weitere Erkenntnisse konnten die Teilnehmer mit nach Hause nehmen für die weiteren Verhandlungen mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und dem Innenministerium, das seit den Landtagswahlen für den Bereich Verkehr zuständig ist. Geschäftsführer der Bahnbetriebsgesellschaft Stauden Hubert Teichmann berichtete über den Stand der Reaktivierung der Staudenbahn und reflektierte Erkenntnisse aus der Informationsfahrt, so habe man auf der Strecke Senden – Weißenhorn genau das kostengünstige Sanierungskonzept umgesetzt welches er auch von Anfang an für die Staudenbahn vorgesehen hatte, was mehrere Millionen Euro an Investitionen einspart. Genau dies betonte auch Ingo Wortmann von den Stadtwerken Ulm in seiner Festrede, so wären zum Teil noch Schwellen aus dem Jahr 1895 in der ausgebauten Strecke eingebaut, „warum soll man die austauschen, wenn sie noch einwandfrei sind“ stellte er in den Raum. Auch bei Gesprächen an den Informationsständen zeigten sich einige Parallelen zur Staudenbahn, waren es in den Stauden die Staudenbahnfreunde und das Aktionsbündnis Staudenbahn hat Zukunft sowie vor allen Dingen die Bahnbetriebsgesellschaft Stauden welche die Strecke am Leben erhalten hat so war es in Weißenhorn die örtliche Agenda 21 – Gruppe die in den letzten 15 Jahren die Strecke und damit die Reaktivierung voran gebracht hat.

Bahnhof Weißenhorn von links Manfred Brill, Kreisrat Joachim Schoner, Fraktionsvorsitzende Kreisrätin Ursula Jung

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