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GRÜNE fordern Vorlaufbetrieb für die Staudenbahn

Verschlechterungen bei der Regional-S-Bahn darf es nicht geben

Nach der Schreckensmeldung, dass sich der Termin für die Wiederinbetriebnahme der Staudenbahn um ein Jahr verschieben würde und dass sich geplante Verbesserungen für den Regionalverkehr verzögern, hat sich die GRÜNE Kreistagsfraktion in ihrer Fraktionssitzung ausführlich mit diesen Themen beschäftigt.

Kreisrat Joachim Schoner, der die Belange der Staudenbahn seit 35 Jahren unterstützt und sich mit der Fraktion seit Jahren für eine Reaktivierung stark macht, betonte, dass es leider nichts Neues sei, dass es bei Ausschreibungsverfahren der Bayerischen Eisenbahngesellschaft zu solchen Verzögerungen komme. Joachim Schoner: “Daher kam auch in der Vergangenheit schon die Forderung nach einem früher startenden Vorlaufbetrieb. Ziel des Vorlaufbetriebes ist es, zum Beispiel die schon fertiggestellten Teile einer Strecke bereits während der oft mehrjährigen Bauzeit oder auch andere Fahrzeuge, als die endgültig vorgesehenen zu nutzen und stufenweise in Betrieb zu nehmen.

So sollte man auf jeden Fall versuchen an dem Starttermin Dezember 2021 festzuhalten“. Schoner erinnert hierbei an die im Dezember 2013 im Vorlaufbetrieb reaktivierte Bahnstrecke Senden-Weißenhorn, die von 2013 bis 2016 im Vorlaufbetrieb fahren sollte. Dieser Vorlaufbetrieb wurde wegen Verzögerungen im Vergabeverfahren zweimal verlängert und so wird dieser Abschnitt nun erst ab Dezember 2020 im normalen Regelbetrieb laufen. Wären die Weißenhorner nicht in den Vorlaufbetrieb gegangen, hätte sich ihr Inbetriebnahmetermin um 7 Jahre nach hinten verschoben.

Silvia Daßler, Fraktionsvorsitzende: „Auch die Regional-S-Bahn ist ein wichtiger Baustein innerhalb des Gesamtkonzeptes für umweltfreundliche Mobilität in unserer Region, deshalb muss auch hier alles getan werden um sowohl Verzögerungen bei Verbesserungen zu verhindern als auch bereits Erreichtes nicht zu verlieren. Deshalb müssen wir weiter für eine schnelle Realisierung des 3. Gleises kämpfen, damit der Nahverkehr nach Fertigstellung der Neubaustrecke Stuttgart – Ulm nicht vom Fernverkehr verdrängt wird.

Die Fraktion hat deshalb zur Beschleunigung des Vorhabens bereits Ende 2017 vorgeschlagen die „Ausbaustrecke“ Augsburg – Dinkelscherben in zwei Bauabschnitte aufzuteilen und zwar in einen beschleunigten Abschnitt zwischen Augsburg bis Westheim, der auf vorhandenem Grund der DB umgesetzt werden kann sowie in einen zweiten Abschnitt zwischen Westheim und Dinkelscherben, da hier aufgrund der Grundstückssituation mit jahrelangen Planungen zu rechnen ist. „Auf die Antwort der Bahn warten wir gespannt“, so Daßler abschließend.

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