Nachdem Ende Januar die Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der Staudenbahn im Landratsamt Augsburg vorgestellt wurde, ist nun klargestellt, dass ein durchgehendes Einfädeln von zusätzlichen Zügen aus den Stauden auf der Hauptstrecke Gessertshausen – Augsburg möglich ist.

Über weitere Punkte, wie genauer Fahrplan und Kostenverteilung herrscht noch Unklarheit, die bis Mitte des Jahres beseitigt sein soll. Die GRÜNE Kreistagsfraktion stellte sich im Kreistag klar hinter die Forderung der Reaktivierung ab Langenneufnach, da die eingesparten Buskilometer der Strecke Langenneufnach – Gessertshausen in der Region bleiben und so auch die gesamte Region der Stauden von der Reaktivierung profitiert, was bei einer Reaktivierung nur bis Fischach nicht der Fall wäre. Den Vorschlag der Kreis – SPD die Strecke in zwei Bauabschnitten zu bauen kommentiert Kreisrat Joachim Schoner mit den Worten „offensichtlich hat die SPD der Mut verlassen mit angemessenen Schritten in die Zukunft zu gehen“. Schoner, der vor 15 Jahren federführend das Aktionsbündnis „Staudenbahn hat Zukunft“ ins Leben gerufen und damit den Grundstein für die heutigen Reaktivierungsbemühungen legte, vertritt die Auffassung „dieses Projekt wird zu einem bayernweiten Leuchtturmprojekt des öffentlichen Nahverkehrs, das den Aussagen von Ministerpräsident Seehofer und Wirtschafts- und Verkehrsminister Zeil zur Strukturpolitik „gleichwertige Lebensverhältnisse und bestmögliche Zukunftschancen im ganzen Land haben oberste Priorität“ gerecht werden soll“.

Nach wiederholter Rückversicherung bei der BEG (Bayerische Eisenbahngesellschaft, die im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums den Schienennahverkehr bestellt) werden die vorhandenen Fahrgastprognosen bzw. Fahrgastzahlen für ausreichend gehalten. Es müssten 1.000 Fahrgäste werktags erreicht werden und das ist beim Endpunkt Langenneufnach der Fall. „Weitere Fahrgastprognosen sind unnötig. Sie würden einen Entscheidungsprozess nur weiter verzögern“, so Ursula Jung. Der Landkreis muss hier unbedingt am Ball bleiben um ein Abwandern aus der Staudenregion zu verhindern.

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