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GRÜNE wollen den Ausbau der Bestandsstrecke, das sog. dritte Gleis – besser gestern als morgen und keine weiteren 20 – 30 Jahre Diskussion über eine mögliche Neubaustrecke.

Die GRÜNEN sind unangenehm überrascht, dass das Thema einer Neubaustrecke entlang der Autobahn u.a. von der IHK wieder hervorgeholt und aufgewärmt wird obwohl sich die Region eindeutig dagegen positioniert hatte.

Die GRÜNEN Kreistagsfraktion wendet sich deshalb energisch gegen derartige Diskussionen. Und betont, dass sie voll und ganz hinter den Beschlüssen zum schnellen Ausbau der Bestandsstrecke Ulm – Augsburg stehen.

Silvia Daßler, GRÜNE Fraktionssprecherin:“ Wir brauchen die Realisierung des dritten Gleises und zwar jetzt. Wir haben mehr als 20 Jahre Diskussion und Überzeugungsarbeit hinter uns. Der Ausbau Stuttgart – Ulm – München wartet nicht. Die einzigen die warten werden sind die Pendler*innen, die dann den vorbeifahrenden Fernverkehrszügen vom Bahnsteig aus zusehen können. Wir stehen dazu, dass die Bestandsstrecke absolut vordringlich ausgebaut werden muss, wir wollen für die Anlieger*innen Lärmschutz an der Strecke, Planungssicherheit für die angrenzenden Kommunen und barrierefreie Haltepunkte. Diesen Zielen haben wir uns endlich angenähert durch die Aufnahme des Ausbaus in den vordringlichen Bedarf plus. Wenn nun irgendwelche Planer, auf welcher Ebene auch immer meinen, über eine Neubau-Schnell-Strecke mit ungeheurem Flächenbedarf und Landschaftszerstörung phantasieren zu müssen, können sie das tun, aber erst, wenn das dritte Gleis da ist.“

Joachim Schoner, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Kreistagsfraktion: “Andere Regionen, deren Projekte weiter hinten stehen auf der Bedarfsliste des Bundes werden sich freuen, wenn bei uns eine weitere Grundsatzdiskussion geführt wird. Dadurch wird das Ausbauprojekt 3.Gleis weiter verzögert. Wir brauchen hier die Geschlossenheit der Region. Dass Augsburg vom Fernverkehr auf der Spange Paris – Stuttgart – Budapest abgehängt werden könnte ist ein Ammenmärchen, auf welcher Strecke solle man denn sonst von Stuttgart nach München kommen (Luftlinie Stuttgart – Augsburg – München 190 km und Luftlinie Stuttgart – Nürnberg – München 309 km). Darauf dürfen wir nicht reinfallen.“

Silvia Daßler weiter: “Wer die Diskussionen mit der Bahn und die jahrzehntelangen Entscheidungsprozesse kennt, auch die des Bundes, kann sich darauf gar nicht einlassen. Wir wollen den Ausbau der Bestandsstrecke gerade im Bereich Augsburg – Dinkelscherben mit der Chance hier insbesondere auf dem Streckenabschnitt Hirblinger Straße -Neusäß – Westheim sehr schnell vorankommen zu können. Mit neuen Grundsatzdiskussionen steuert man sehenden Auges auf das Chaos zu, das ab 2024 auf der Strecke herrschen wird, wenn nach der Fertigstellung von Stuttgart 21, wie angekündigt, mehr Fernverbindungen und Güterzüge über Ulm – Augsburg fahren. Da machen wir nicht mit“.

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