| Energie, Klima

Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Klimawandel und Erderwärmung, Klimaschutz und Eindämmung der CO2-Emmissionen sind Themen, die für unsere Zukunft elementar sind.

Unser Landkreis nimmt sich dieses Themas in vielfältiger Form an und trägt deshalb auch das Regionale Klimaschutzkonzept mit, das gemeinsam mit der Stadt Augsburg und den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg erarbeitet worden ist.

Nach dem Regionalen Klimaschutzkonzept sollen die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 in unserer Region um 55% gegenüber dem Bezugsjahr 2009 reduziert werden. Mit Hilfe der Erneuerbaren Energien soll der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent unter den Wert von 1990 gesenkt werden. Strom aus fossilen Energieträgern verursacht hohe CO2-Emissionen. Die Verminderung des Stromverbrauchs und der Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien (Ökostrom) gehören daher zu den klimaschutzpolitisch wirkungsvollsten Maßnahmen. Die Erzeugung von Ökostrom ist im Gegensatz zur Verbrennung fossiler Energieträger CO2-frei oder CO2-neutral. Damit leistet die Ökostromerzeugung einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der klimapolitischen Zielsetzungen.

Ende 2019 werden die neuen Stromverträge für die landkreiseigenen Liegenschaften abgeschlossen; die Ausschreibung dafür wird in nächster Zeit erfolgen.

Unsere Fraktion stellt daher folgenden

Antrag

  1. Der Landkreis wird in Zukunft für seine Liegenschaften Strom aus 100 % erneuerbaren Energiequellen beziehen. Dementsprechend soll die Ausschreibung erfolgen.
  2. Bestandteil der Ausschreibung soll, soweit möglich, auch sein, dass der Energieanbieter in den Ausbau zusätzlicher neuer regenerativen Energieerzeugung investiert.

Begründung

Die Folgen der Erderwärmung lassen sich bereits heute nachweisen: Schmelzende Gletscher, der Anstieg von Umweltkatastrophen oder das veränderte Verhalten von Zugvögeln zeugen von einem deutlichen Klimawandel. Bei einem weiteren Anstieg der Durchschnittstemperatur kommt es zu schwerwiegenden Folgen. Laut eines Berichts der Weltbank könne der Klimawandel 140 Millionen Menschen zur Flucht zwingen. Betroffen sind rund 2,8 Prozent der Bevölkerung von Afrika südlich der Sahara, Südasien und Lateinamerika, die bis 2050 aufgrund von Dürren, Sturmfluten, Missernten und steigendem Meeresspiegel heimatlos werden könnten. Laut der Weltbank-Prognose könne durch einen weltweiten Klimaschutz und vorbeugende Maßnahmen die Zahl der Klimaflüchtlinge um bis zu 80 Prozent reduziert werden.

Die Energiewende, Klimaschutz und Begrenzung der Erderwärmung sind erklärtes Ziel fast aller Parteien in Deutschland. Erforderlich ist dazu neben der Energieeinsparung und der besseren Energieeffizienz, der Ausbau erneuerbarer Energien, auch um unabhängig von fossilen und anderen endlichen Energieträgern zu werden.

Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Regionale Klimaschutzkonzept nachdem die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 in unserer Region um 55% gegenüber dem Bezugsjahr 2009 reduziert werden. Mit Hilfe der Erneuerbaren Energien soll der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent unter den Wert von 1990 gesenkt werden.

Mit dem Wechsel auf Ökostrom kann der Kohlendioxidausstoß massiv gesenkt werden. Bundesweit wurden durch den Einsatz erneuerbarer Energien bislang rund 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden. Die Umstellung auf Ökostrom lenkt zudem erhebliche Finanzmittel in den Ausbau erneuerbarer Energieanlagen. Nicht zuletzt kann der Landkreis hiermit Vorbildfunktion übernehmen.

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