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Joachim Schoner, Grüner Kreisrat und Mitbegründer des Aktionsbündnisses „Staudenbahn hat Zukunft“ war von Anfang an bei der Reaktivierung der Staudenbahn dabei: „Die Staudenbahn hat eine sehr lange Geschichte. 1996 wurde im Rathaus von Fischach das Aktionsbündnis „Staudenbahn hat Zukunft“ gegründet und eine Resolution zur Reaktivierung der Staudenbahn eingereicht, die von allen Bürgermeistern von Gessertshausen bis Bad Wörishofen, von den Landräten und dem Oberbürgermeister der Stadt Augsburg unterzeichnet wurde. Bereits im Jahr 2000 haben die Gemeinden an der Strecke Gessertshausen – Markt Wald dann den Trägerverein Staudenbahn-Schienenweg gegründet und die Strecke in ihr Eigentum übernommen. Im gleichen Jahr wurde die Bahnbetriebsgesellschaft Stauden als Betreiberin der Infrastruktur gegründet. Seither wurde der Erhalt der Strecke überwiegend aus Eigenmitteln finanziert. Dieses ganze Engagement darf jetzt nicht umsonst gewesen sein. Wir brauchen eine tragfähige Lösung für die Staudenbahn und zwar schnell.“

Silvia Daßler, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag: “Ab Dezember 2022 sollten die Züge wieder im regulären Schienenverkehr fahren. Die Züge sind bestellt. Wir dürfen die Staudenbahn jetzt nicht auf den letzten Metern stehen lassen. Alle betonen, dass das Rückgrat der Verkehrswende die Bahn sein muss, da diese den öffentlichen Nahverkehr so beschleunigen kann, dass er eine attraktive umweltschonende Alternative zum Auto wird. Nur dann können wir die vielen Pendler*innen, die täglich im Stau stehen von der Straße auf die Schiene bekommen. Die Reaktivierung der Staudenbahn ist viel billiger als jede Umgehungsstraße. Es wird keine weitere Fläche versiegelt, man kann umweltfreundlich und sicher an sein Ziel kommen. Besser geht es eigentlich nicht. Die Umsetzung der Staudenbahn ist auch eine Frage der politischen Glaubwürdigkeit. Wie ernst nehmen wir das Thema Klimaschutz wirklich. Der Landkreis und die Kommunen dürfen sich jetzt nicht zurückziehen, sonst waren alle Anstrengungen der letzten Jahre umsonst. Aber wir fordern auch die Unterstützung von der Bayerischen Staatsregierung“.

Max Deisenhofer, Grüner Landtagsabgeordneter: „Die Bayerische Staatsregierung muss Streckenreaktivierungen finanziell unterstützen. Deshalb hatten wir einen entsprechenden Antrag zum Haushalt 2019/2020 eingebracht, der abgelehnt worden ist. Wir Grüne wollen ein bayerisches Reaktivierungsprogramm für zunächst 18 Bahnstrecken von jährlich zunächst fünf Millionen Euro, um marode Strecken zu sanieren. Dazu muss die Söder-Regierung die Reaktivierungskriterien ändern und Möglichkeiten schaffen, Investitionen mit Zuschüssen zu fördern. Derzeit scheitern sinnvolle Reaktivierungen oftmals an bestimmten Kriterien und an den Finanzen. Diese Hindernisse gilt es aus dem Weg zu räumen. Viele andere Bundesländer, wie Baden-Württemberg, Hessen oder Rheinland-Pfalz machen es bereits vor. Die Mehrheit im Landtag von CSU und Freien Wählern hat dies abgelehnt.“

Joachim Schoner, Kreisrat aus den Stauden abschließend: „Wir aus den Stauden brauchen hier die Unterstützung der Politik, aber auch der vielen Menschen, die in den Stauden leben und von der Staudenbahn profitieren könnten. Am kommenden Mittwoch besteht die Möglichkeit darüber mit dem Bürgermeister von Fischach ab 17.00 Uhr im Rathaus von Fischach und ab 18.00 mit dem Landrat in der Staudenlandhalle ins Gespräch zu kommen“.

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