| Energie, Klima, Presse

Auflösung des Trägervereins Regio Augsburg Energie e.V. der Regionalen Energieagentur REA darf kein Sparmodell zu Lasten der Energie- und Klimaschutzarbeit sein

Die Grünen Fraktionen aus Augsburg-Stadt, Augsburg-Land und Aichach-Friedberg bedauern die Auflösung der Regio Augsburg Energie e.V. sehr. Besonders kritisch sehen sie dabei, dass es den Vertretern der drei Gebietskörperschaften nicht gelungen ist, für die REA gemeinsam eine eigenständige und zukunftsfähige Struktur weiterzuentwickeln.

Martina Wild, Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion: “Statt einer Teilzeit-Abordnung von Personal aus den drei Gebietskörperschaften an die REA wollte die Stadt Augsburg nun eigenes Personal für die REA. Ziel war es dabei, dass die Regionale Energieagentur eigene, unabhängige Beratungskompetenz aufbauen und wirtschaftlicher Agieren können sollte. Das war aber leider mit den Landkreisen nicht zu machen. Nach wie vor halten wir es für dringend erforderlich in der Energie- und Klimaschutzpolitik (über-)regional zu denken und zu handeln“.

Mit der jetzt beschlossenen Auflösung des Trägervereins Regio Augsburg Energie e.V. der Regionalen Energieagentur REA wurde diese Chance aus Sicht der GRÜNEN vergeben.

Klaus Becker, Kreisrat aus Aichach-Friedberg: “Die REA hatte nicht nur den Zweck Energieberatung anzubieten, sondern auch Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz voranzutreiben, zu koordinieren und zu vernetzen. Sie sollte ja auch dazu beitragen, die regionalen Klimaschutzziele zu erreichen. Auf die Frage, wie dieser wichtige Netzwerkgedanke, wie das gemeinsame (über)-regionale Denken und Handeln jetzt gelingen soll, muss nun schnell eine Antwort gefunden werden.“

Joachim Schoner, energiepolitischer Sprecher der Grünen im Kreistag Augsburg-Land erklärt dazu nachdrücklich: “Die Auflösung des Trägervereins Regio Augsburg Energie e.V. der Regionalen Energieagentur REA zu beschließen ohne ein konkretes Alternativkonzept zuvor erarbeitet und beschlossen zu haben, wird der Bedeutung des Klimaschutzes nicht gerecht. Wir werden nachdrücklich darauf dringen, dass die Auflösung nicht zu einem Einsparmodell wird“.

Auch sieht Kreisrat Schoner ein Defizit bei der Staatsregierung die lange darüber diskutiert hat in jedem Bezirk eine Regionale Energieagentur aufzustellen um die Energiewende umzusetzen, außer Diskussionen sei dabei allerdings nichts rausgekommen.

Die GRÜNEN aus Augsburg-Stadt, Augsburg-Land und Aichach-Friedberg stellen angesichts der Auflösung der Regio Augsburg Energie e.V. klare Forderungen an Stadt und Landkreise:

“Es muss sichergestellt werden, dass das Regionale Klimaschutzkonzept A3 auch weiterhin im Bereich A3 bearbeitet, fortgeschrieben und umgesetzt wird. Hierzu ist auch zukünftig eine regionale Vernetzung notwendig, z.B. durch regelmäßige Arbeitstreffen. Die Mittel, die bis jetzt der REA zur Verfügung gestellt wurden, müssen zudem weiterhin der Energie- und Klimaschutzarbeit der Landkreise und der Stadt zur Verfügung stehen, um die vereinbarten regionalen Klimaschutzziele erreichen und entsprechende Maßnahmen verwirklichen zu können“.

Comments are closed.