| Mobilität, Presse

Hauptthema der Regionalkonferenz der Kreisverbände Augsburg, Augsburg Land und Aichach-Friedberg war die AVV-Tarifreform. Die anwesenden MandatsträgerInnen und SprecherInnen waren sich einig im Ziel den Öffentlichen Personennahverkehr verstärkt weiter auszubauen. Die Tarifreform, bringe zwar Verbesserungen für Abotickets, jedoch trage sie nicht dazu bei, Gelegenheitsfahrer*innen an eine dauerhafte Nutzung des ÖPNV heranzuführen. Eine Neukundengewinnung scheint den GRÜNEN, gerade durch die Verschlechterung für Gelegenheitsnutzer*innen, kaum möglich. Ziel der Grünen ist jedoch, mehr Menschen für den Öffentlichen Personennahverkehr zu gewinnen, um die Umweltbelastung durch den Individualverkehr zu senken und eine umwelltfreundliche Mobilität für alle „Geldbeutel“ anzubieten. Dafür muss auch das nötige Geld zur Verfügung gestellt werden , auch vom Freistaat und vom Bund. Daher wurde folgender Maßnahmenkatalog zur kurz- und mittelfristen Umsetzung beschlossen:

  • Stufenweise Einführung 365,- €-Ticket in gesamten AVV-Raum
    • 2020 – Nutzbarkeit ab 8 Uhr
    • 2022 – Nutzbarkeit ab 7 Uhr
  • Kurzstreckenticket für bis zu 7 Haltestellen Bus/Tram bzw. 1 Haltestelle Regionalbahn
  • Wiedereinführung Wochenticket
  • Nachticket normaler Tarif
  • Semesterticket AVV-weit
  • Konkrete Umsetzung des Nahverkehrsplans bei Ausschreibungen in Bezug auf Haltestellen und Taktverdichtungen
  • Kostenloser Nahverkehr für finanziell Bedürftige (Hartz 4-Niveau)

Deutlich wurde in der regen Diskussion auch, dass neben dem Öffentlichen Personennahverkehr, der Radverkehr stärker in den Fokus rücken muss, gerade im Hinblick auf Fahrradstraßen, die ein schnelles Vorankommen ermöglichen und die Nutzung des Rads, auch für den täglichen Bedarf attraktiv machen. Hierzu wurden in allen 3 Gebietskörperschaften Gutachten zur Konzeptentwicklung in Auftrag gegeben. Die grünen Fraktionen werden hier eng zusammenarbeiten, um übergreifende Lösungen, die den Bedürfnissen der Nutzer*innen entsprechen, zu verwirklichen.

Die Schaffung neuer Mobilitätsformen und deren Vernetzung, so die TeilnehmerInnen, ist eine zentrale aktuelle umwelt- und sozialpolitische Aufgabe, die neue Strukturen erfordert, um eine lebenswerte Umwelt in Stadt und Land zu erhalten.

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