Die Grüne Kreistagsfraktion hat bereits Ende September einen detaillierten Berichtsantrag zum Thema Asyl gestellt. Unserer Fraktion geht es darum, die sachlich, fachlichen und organisatorischen Fragen im Zusammenhang mit der nötigen humanitären Bewältigung der Flüchtlingssituation zu beraten um gemeinsam, jenseits von Partei- oder Fraktionszugehörigkeiten, für alle Seiten tragfähige und gute Lösungen zu finden.

Deshalb hat unsere Fraktion zugestimmt, diese fachlichen Fragen auch in den sachlich zuständigen Ausschüssen zu beraten. Die dort gefundenen Lösungen oder Strategien könnten dann im Kreistag allen Kreisräten vorgestellt werden.

Angesichts der zunehmenden Zahl der Asylsuchenden und Flüchtlinge muss auf kommunaler Ebene eine Strategie entwickelt werden, damit

1. eine menschliche Unterbringung und

2. eine sozial verträgliche Integration stattfinden kann.

Eine behutsame und überlegte Presseberichterstattung trägt maßgeblich zur Stimmung in der Bevölkerung bei. So sollte es auch bleiben. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist groß und wir müssen alles tun um sie zu bewahren.

Bei einem kürzlich stattgefundenen Gesprächstermin zwischen der grünen Kreistagsfraktion und Verantwortlichen von Tür an Tür, wurde wiederholt deutlich, dass Diakonie und Caritas, incl. der Ehrenamtlichen inzwischen an ihre Grenzen kommen. Damit wir die Kräfte der Ehrenamtlichen halten können, braucht es dringend Fortbildungen für diesen Personenkreis. Wir müssen das Verhältnis Asylsozialberater zu Asylbewerber im Landkreis Augsburg von derzeit 1:400 dringend verbessern auf 1:300, besser noch auf 1:250.

Zeitnah Sprachkurse anzubieten für die Gruppen, die Aussicht auf Anerkennung haben ist ein zentraler Punkt für gelungene Integration. Die Finanzierung von zusätzlicher Asyl- und Sozialberatung muss neu geregelt werden. Dabei ist auch das Land Bayern gefordert, das zusätzliche Mittel bereit stellen muss, um die Kommunen bei der Betreuung und Beratung finanzielle Hilfestellung zu geben. Spätestens im Rahmen der Haushaltsberatungen 2016 muss über diese Mittelbereitstellung diskutiert werden.

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