Auf diesen Satz lassen sich die Informationen einer Visite von GRÜNEN und SPD Kommunalpolitikern im Zentralklinikum zusammenfassen. Hannes Grönninger GRÜNER Kreisrat hatte einen Besichtigungstermin der Baustelle Anbau-West am Zentralklinikum am vergangenen Freitag organisiert. Zu den Teilnehmer zählten neben Christine Kamm MdL, Franz Bossek, Bundestagskandidat, die Stadträte Stepanie Schuhknecht und Cemal Bozoglu aus Augsburg, Stadt- und Kreisrätin Silvia Daßler aus Neusäß, die Stadträte Paul Reisbacher und Thomas Miehler aus Stadtbergen, die Kreisvorsitzende Simone Linke, sowie weitere Mitglieder des Kreistages, der örtlichen Vereine, Mitglieder des Bund Naturschutzes und die Stadträtinnen der Neusässer SPD, Hildegard Langenecker und Barbara Heidemann.

Thomas Schmidt-Tancredi der derzeitige Geschäftsleiter des Krankenhauszweckverbands (KZVA) führte die Gruppe zusammen mit Klaus Beekmann, dem technischen Leiter und Phillipp Mayr, dem zuständigen Juristen zuerst auf den Hubschrauberlandeplatz des Klinikums um den Gästen einen Überblick über die derzeitige Baustelle zu verschaffen. Wie klein die Welt von oben ist und wie kompliziert scheinbar einfache Lösungen beim näheren Hinsehen sind, wurde bei der anschließenden Führung zum Anbau West deutlich. Grundstücksgrenzen, Besitzverhältnisse, Zuwegungen, künftige Nutzungen, und vieles mehr ist zu beachten, wenn man sich die Frage stellt, gibt es ein Durchkommen für die Linie 5 zwischen Klinikum, Parkgelände, Anbau West, Sportanlage und Bezirkskrankenhaus,- hin zur Westheimer Straße. Das Durchkommen war dann auch das beherrschende Thema der folgenden Diskussion.

Thomas Schmidt-Tancredi und Klaus Beekmann zeigten anhand von Plänen den derzeitigen Gebäudebestand, die künftige Bebauung des UNI-Campus und die geplante Wendeschleife der Linie 5. Auf eine Diskussion über die verschiedenen Trassen zum Titania wollte sich die Mehrzahl der Teilnehmer aber nicht einlassen.

Silvia Daßler: „ Uns ist wichtig zu klären, welche realistischen und vor allem zeitnahen Möglichkeiten es gibt, Neusäß an die Linie 5 anzuschließen. Weiteren Ausbauplänen für die fernere Zukunft werden wir uns nicht verschließen, wenn sie sinnvoll und machbar sind.“

Hannes Grönninger weiter: “Die Erkenntnis, dass in Bezug auf den Neubau der Linie 5 noch längst nicht alles in trockenen Tüchern ist, da das Planfeststellungsverfahren noch nicht einmal eröffnet wurde, – bestärkt uns darin, dass noch die Möglichkeit besteht, die Variante „Wendeschleife Neusäß“ weiter zu bearbeiten“.

Christine Kamm forderte folglich, dass vor einer konkreten Planung eine Standartisierte Bewertung durchgeführt wird, um Kosten und Nutzen der „Wendeschleife Neusäß“ zu klären und die Förderfähigkeit des Projekts zu prüfen bzw. nicht zu gefährden.

Am Ende des mehrstündigen Informationsaustausches stand die Erkenntnis, dem Jahrhundertwerk UNI –Klinikum müsse auch in der Infrastruktur Rechnung getragen werden. Ca. 2000 zusätzliche Studenten und neue Arbeitsplätze an den Stadtgrenzen von Augsburg – Neusäß und Stadtbergen erfordern eine ökologische Verkehrswende, weg vom Individualverkehr, hin zu Bus, Tram und Fahrrad. Die Randzonen zum künftigen Universitätsklinikum sind bereits jetzt von Autos zugeparkt, der Kreisel am Kobelweg ist zu Stoßzeiten dicht, Sandberg und Ackermannstraße sind auch ohne Straßenbahnkreuzung und Uniklinikum überlastet, bemerkt dazu Franz Bossek, der sich für die GRÜNEN als Direktkandidat für den Bundestag bewirbt. Aus dem Erkenntnisgewinn erging der Auftrag an alle Beteiligten die Diskussion fortzuführen, in Ihren Gremien entsprechende Anträge zu stellen und ein Treffen mit den Stadtwerken und dem Tiefbauamt der Stadt Augsburg zu organisieren.

Zitat: Ob oben drüber oder unten durch ist keine Sache des Könnens, sondern des Wollens. Christine Kamm zu Anbau West, Zugang Ambulanzen

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